Eine Studie der Fachhochschule Graubünden (FHGR) im Auftrag des Graubündnerischen Baumeisterverbandes (GBV) hat die Bedürfnisse der Baukader in Bezug auf deren bevorzugte Arbeitsmodelle ermittelt.
Die Rekrutierung von Fachkräften im Bauhauptgewerbe (BHG) bereitet zunehmend Schwierigkeiten. Besonders angespannt ist die Situation bei den Baukadern. Nicht selten können vakante Stellen nicht fristgerecht besetzt werden. Dies führt dazu, dass die vorhandenen Kader noch stärker belastet werden und birgt gleichzeitig die Gefahr, dass sich diese wegen der hohen Arbeitsbelastung von der Branche abwenden.
Deshalb erteilte der GBV der FHGR einen Projektauftrag, um die Bedürfnisse der Mitarbeitenden, insbesondere der Baukader, in Bezug auf bevorzugte Arbeitsmodelle zu ermitteln. Die nun vorliegende Studie fasst die Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen dieser Umfrage und Analyse zusammen.
Verbandsintern wollen wir damit unsere Mitglieder für die erhobenen Bedürfnisse der Baukader betreffend die Ausgestaltung moderner Arbeitsmodelle sensibilisieren. Im Wissen darum, dass es keine allgemeingültige Patentlösung gibt, möchten wir die Mitglieder in die Lage versetzen, betriebsspezifische und auf die einzelnen Mitarbeitenden zugeschnittene Lösungen abzuleiten. Dem Verband seinerseits kommt die Aufgabe zu, wo bestehende Regulative wie beispielsweise der Landesmantelvertrag zeitgemässen Lösungen im Wege stehen, auf die Anpassung dieser Regulative hinzuwirken.
Der Öffentlichkeit wollen wir aufzeigen, dass sich die Bauwirtschaft regelmässig mit der Entwicklung der Branche auseinandersetzt und Optionen zur Lösung anstehender Herausforderungen aufzeigt. Die Branche strahlt somit einen Umgang mit Veränderungen aus, welcher den Mitarbeitenden in den Unternehmen Vertrauen vermittelt und jungen Menschen für ihre Aus- und Weiterbildung langfristige und attraktive Perspektiven eröffnet.